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Beitrag vom 07.04.2020
Digitale Ausstellung der GEDOK Berlin. Verwandlung - Inszenierung - Rollenspiel
AVIVA-Redaktion
Digitale Präsentation mit Videorundgang von 17 Bildenden und Angewandten Künstlerinnen als Forscherinnen im Labor (LAB) der zeitgenössischen Kunst. Aufgrund der Corona-Vorsorge kann die Ausstellungen nicht wie gewohnt eröffnet werden. Digitale Ausstellung vom 17. April – 10. Mai 2020. Digitale Vernissage: 17.04.2020, ab 17 Uhr, Freischaltung auf www.GEDOK-berlin.de
Teilnehmende Künstlerinnen: Aenne Burghardt, Annette Rischer-Spalink, Britta Clausnitzer, Burghild Eichheim, Eva Kreutzberger, Frauke Beeck, Gertraude Pohl, Gritt Klaasen, Giuliana Del Zanna, Jeanne Fredac, Julia Büttelmann, Katrin Salentin, Pia Fischer, Renate Schweizer, Susanne Isakovic, Ulrike-Martha Zimmermann, Verena Kyselka
Im Rahmen der Jahresplanung 2020 der GEDOK Berlin beschäftigen sich Künstlerinnen mit unterschiedlichen Fragestellungen auf verschiedenen Ebenen mit Ida Dehmel (1870 - 1942), der Gründerin der Bundes - GEDOK 1926. Die Kunstförderin Dehmel rief 1926 die "Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnenvereine" ins Leben und stärkte dadurch maßgeblich Frauen in den Bereichen der Bildenden, Angewandten, Darstellenden Kunst, der Musik und Literatur.
Ausgangspunkt für die Überlegungen des 2. LABs (Labors), das Künstlerinnen ohne KuratorInnen selbst organisieren und durchführen, waren historische Schwarz-Weiß Fotos von Ida Dehmels Verkleidungen und Inszenierungen. Verwandlung, Rollenspiel, Kostüm, Spiel mit der Identität, der Inszenierung des Körpers und seiner Hülle, Mode als Stichwörter. Ida Dehmel als Frau zur Wende vom 19. ins 20igste Jhd. hat die Inszenierung ihres Körpers und ihrer Persönlichkeit in wechselnden Hüllen geliebt. Die grafisch interessante Kleidung Ida Dehmels als moderne Ikone der Reformbewegung verweist auf die Wiener Werkstätten und den Jugendstil. Die Frau als Gesamtkunstwerk, die sich in der (privaten) Öffentlichkeit inszeniert, in der Gesellschaft, im Kunstsalon, in den Salons, zu Hause, bei Einladungen.
Die Lust an der Verwandlung und Inszenierung beschäftigt uns als Bildende und Angewandte Künstlerinnen einhundert Jahre später ebenfalls. Das LAB "Verwandlung - Inszenierung - Rollenspiel" nimmt diese Lust als Impuls auf.
Aufgrund der Corona-Vorsorge können Ausstellungen nicht wie gewohnt eröffnet werden.
Die GEDOK Berlin ist bestrebt, das Kunstgeschehen in der Stadt in dieser besonderen Zeit mitzugestalten. So wird die geplante Ausstellung dieses Mal in digitaler Form online präsentiert und dann ebenfalls in gedruckter Form als Katalog vorliegen.
Parallel dazu stellen 4 der Künstlerinnen ihre Arbeiten in der Galerie aus, die dann in Video- und Fotodokumentationen auf der Website und den Social Media Profilen der GEDOK Berlin zu erleben sein werden.
Jeweils ein Statement im digitalen Dialog wird einer ausgewählten Arbeit der 17 "Forscherinnen" im Labor der zeitgenössischen Kunst gegenübergestellt und zeigt die sehr unterschiedlichen Herangehensweisen an das große Thema. Das Spiel, die Maske, die Rolle, der Schmuck, Verweise auf Kunstgeschichte und Politik, die Verwandlung in ein anderes Selbst, die Inszenierung des Raumes werden mit den Mitteln der Malerei, Fotografie, der Collage, Zeichnung und textiler Objekte herausgefiltert und dargestellt.
Ausstellungsort: GEDOK GALERIE, Suarezstr. 57, 14057 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten: 24/7-Verfügbarkeit online. Die Galerie bleibt aufgrund der Corona-Vorsorgemaßnahmen während der Ausstellungsdauer für den Publikumsverkehr geschlossen.
Telefon: 030 - 441 39 05, E-Mail: info@GEDOK-berlin.de
Mehr Informationen zur GEDOK-Berlin unter:
www.Gedok-Berlin.de und www.facebook.com/GEDOKGalerieBerlin